Dienstag, 18. Februar 2014


Der Sinn des Lebens

In der Betrachtung der Frage nach dem Sinn des Lebens wird diese oftmals überlagert von Zweckhaftigkeit, gerichtetem Denken wie „ich möchte einen ausfüllenden Beruf ausüben, … in einem schönen Haus leben“ oder ähnlichem.

Im ursprünglichen ist der Begriff Sinn jedoch eher geprägt von gänzlich Immateriellem, von Atmosphäre und Stimmungen (sentire – empfinden, wahrnehmen) – ungerichtet und nicht zweckorientiert, vor allem Sinnlichkeit also.  Parallel zu der etymologischen Geschichte hat sich hier ein Wertewandel eingestellt – Sinn steckt heute auch zum Beispiel in Uhrzeigersinn, hat also eine Richtung erhalten, die in Zweckhaftigkeit und Absicht führt. In der ursprünglichen Bedeutung jedoch steckt die gleichfalls das asiatische Denken prägende Freiheit von der Richtung, von Ziel und Zweck.




Auf Mallorca geht die jährliche Mandelblüte zu Ende. In manchen Jahren blühen die Bäume hier und da über einen längeren Zeitraum verteilt, in diesem Jahr hat uns die Natur dieses Schauspiel in konzentrierter Gleichzeitigkeit geboten – Freude am Sein, es ist so wie es ist, ohne Zweck und Absicht.
Copyright Fotos: D. Rapp für www.feng-shui-mediterraneo.com

Sonntag, 2. Februar 2014


Baukunst
„… Ich wäre glücklich, zu erfahren, wo sonst man zwei Kreise wie diese finden könnte, die einander derart gegenüber liegen, dass ihr funkelndes Buntglas in seinen kostbaren Farben derart miteinander kommuniziert …“

Das Rosenfenster, in Kreisform gegossene Symbolik für alles Geistige und die Unendlichkeit ist eine der kostbarsten Schöpfungen gotischer Baukunst. In der Kathedrale von Palma wird jeweils am 02.02. (Fiesta de la Candelaria) und 11.11. (Fiesta de San Martin) dank der einfallenden Sonne ein besonderer Lichteffekt gefeiert, das „Schauspiel der Acht“. Auf eindrucksvolle Weise zeigen die 61 Kirchenfenster und 5 Rosenfenster, warum auch von der Kathedrale des Lichts gesprochen wird – Erstaunen über das Wissen der Alten.









En el interior del templo, los dias en que luce el sol, la proyección del rosetón mayor se posa justo debajo del rosetón de la fachada principal, lo que da lugar a lo que se viene llamado “el espectáculo del ocho” (siempre el 02. de febrero y el 11. de noviembre a partir de las 8:00)

copyright Fotos: D. Rapp für www.genius-loci-fsm.com