Seit alters her begleiten
rituelle Handlungen alle Kulturen dieser Welt. Das Ritual, im ursprünglichen
Sinn fester, „heiliger“ und ordnender Brauch einer Religion, hat Übertragungen
in unser Alltagsleben gefunden. Wir beschreiben oder erleben wiederkehrende
Angewohnheiten als Rituale, von einem bestimmten Prozedere zum Tagesstart, über
die Welt der Arbeit, bis in unsere erotischen Begegnungen, wir geben ihnen mit
der Bezeichnung „Ritual“ entsprechendes Gewicht in unserem Leben.
Dem Ritual kommt auch im Feng
Shui besondere Bedeutung zu. So wurde beispielsweise im Falle einer anstehenden
Gebäudesanierung (xiu) die Richtung bestimmt, in welcher diese stattfindet
(xiufang, fang, fangyu oder fangdao) – entscheidend für die Richtung war die
Lage des Mittelpunktes des Hauses (zhonggong). Abhängig davon, ob die Richtung
der Maßnahme als günstig oder ungünstig betrachtet wurde, ergab sich die
rituelle Handlung bis hin zur vorübergehenden „Verlegung des Mittelpunktes“
(yigong).
Rituelle Handlungen sind
natürlich immer und vor allem soziokulturell geprägt, das ist ihr Wesen – sie lassen
sich daher selbstredend niemals eins zu eins übertragen.
Die Einweihung des Feng-Shui-Pavillon
auf der Finca Can Calza wurde mit der Performance „Riten und Feste der
Konfusion“ gefeiert - Ritual und Fest als Akt bewusster Vereinnahmung eines
Ortes.
Copyright Fotos: Detlef Rapp für www.feng-shui-mediterraneo.com
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